Solidarität statt Zermürbung
Worum geht’s?
Es ist legal, wenn Arbeitnehmer*innen sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen. Deshalb als Arbeitgeber*in weniger oder gar keinen Lohn zu zahlen, nicht. Genau das wird von Arbeitgeber*innen aber zunehmend als Zermürbungstaktik eingesetzt, um Beschäftigte von ihrem Engagement abzubringen – denn das tut den Beschäftigten am meisten weh.
Was kann man tun, wenn einem Lohn vorenthalten wird?
Das fehlende Geld kann zwar eingeklagt werden und in den allermeisten Fällen gewinnen die Beschäftigten, aber ein Verfahren dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. In dieser Zeit muss weiterhin Miete und Essen gezahlt werden. Deshalb sehen sich viele Betroffene gezwungen, sich einen anderen Job zu suchen – und den Kampf aufzugeben. Viel zu oft haben Arbeitgeber*innen mit diesen illegalen Praktiken Erfolg.
Die Angst vor solchen Maßnahmen reicht oft schon, dass Menschen davor zurückschrecken, sich gemeinsam zu organisieren.
Wie hilft Payday?
Payday ist ein Solidaritätsfonds für Arbeitskämpfe. Er streckt Arbeitnehmer*innen in genau solchen Situationen das fehlende Geld vor, damit sie ihren Kampf fortsetzen und den vollen Lohn einklagen können. So kann die perfide Zermürbungstaktik unschädlich gemacht werden. Sobald das Geld erfolgreich eingeklagt wurde, fließt es zurück in den Fonds – ein Kreislauf also, mit dem neue Arbeitskämpfe finanziert werden können.
Was ist das Ziel von Payday?
Ziel von Payday ist, es Menschen zu erleichtern, sich aktiv in betriebliche Auseinandersetzungen zu begeben, ohne dabei Angst vor den wirtschaftlichen Folgen haben zu müssen.
Lasst uns gemeinsam dieser Taktik zur Zerstörung von Arbeitskämpfen den Wind aus den Segeln nehmen: Make bosses pay again!
Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe von Aktivist*innen, die sich 2018 über den Arbeitskampf im Wombats-Hostel kennengelernt und seitdem etliche Arbeitskämpfe begleitet haben. Was uns verbindet, ist der Wunsch solidarische Betriebsarbeit zu unterstützen. Viele von uns waren oder sind selbst in Arbeitskämpfe involviert oder unterstützen aktive Belegschaften. Mit Zermürbungsversuchen von Arbeitgeber*innen kennen sich einige von uns leider sehr gut aus.
Mitmachen
Neben Spenden benötigen wir Unterstützung in folgenden Bereichen. Falls du uns unterstützen möchtest, kontaktiere uns!
- Übersetzung: Sprichst du Arabisch, Farsi, Russisch, Polnisch, Türkisch, oder oder oder? Wir beherrschen nur begrenzt viele Sprachen. Kannst du beim Übersetzen helfen, wenn Personen bei Payday Unterstützung suchen, deren Sprache wir nicht sprechen?
- Räume: Du hast einen Raum zur Verfügung, den wir als Verein ein bis zweimal im Monat kostenlos mitnutzen können?
- Du hast eine andere Idee, wie du dich bei Payday einbringen kannst? Du hast hilfreiche Fähigkeiten, an die wir noch nicht gedacht haben? Schreib uns gerne. Wir freuen uns auf deine Nachricht.